Aufsuchende Familienhilfe
Familien zu stärken bedeutet für uns, Eltern in der Bewältigung ihrer jeweiligen Erziehungsaufgaben und Kinder in der Bewältigung ihrer jeweiligen Entwicklungsaufgaben zu unterstützen. Unsere Arbeit erfolgt dabei auf Grundlage einer fundierten psycho-sozialen Diagnostik bzw. daraus abgeleiteter Interventionen.
Angebot
Familienaktivierung bietet:
- eine wissenschaftlich geleitete psycho-soziale Diagnostik, um den jeweiligen Bedarf in Bezug auf Erziehungs- und Entwicklungsaufgaben zu bestimmen.
- eine an diesem Bedarf ausgerichtete, lebensweltorientierte Unterstützung vor Ort.
- konkrete Hilfen zur ressourcenorientierten Selbsthilfe unter Einbezug relevanter externer Akteure.
- die Arbeit an dysfunktionalen Verhaltensweisen mit Techniken der Schemaberatung / des Schemacoaching.
- eine zeitlich begrenzte, zielgerichtete, transparente und an wissenschaftlichen Erkenntnissen ausgerichtete Vorgehensweise, die das ganze familiäre System berücksichtigt.
- eine kriminologisch modifizierte Familienarbeit – bei Bedarf.
Voraussetzung für die Durchführung ist, dass mindestens ein Elternteil zur Mitarbeit bereit ist.
Leistungen
Je nach Familiensituation bieten wir verschiedene Leistungen, die sich im Hinblick auf die Auftragsziele, das methodische Vorgehen und die Dauer der Unterstützung unterscheiden. Alle Jugendnetzwerker*innen sind in der Arbeit an und mit Schemata geschult und setzten die Schemaarbeit gezielt ein.
Familienbegleitung (SPF)
Hierbei richten wir uns nach den Wünschen unserer Auftraggeber bzw. der Bedürfnislage unserer Klient*innen. Der zeitliche Umfang kann von wenigen Wochen mit mehrfachen Einsätzen pro Woche bis zu mehrmonatigen Einsätzen mit wöchentlich einzelnen Kontakten reichen. Methodisch arbeiten wir eng mit der Fachhochschule Nordwest-Schweiz (fhnw) – Dialogisch-Systemische-Familienarbeit – zusammen.
Intensiv- und interventionsorientierte Abklärungen (MIKA – Methode der individuellen Kindeswohlabklärung)
Hierbei wird die familiäre Situation bezüglich einer Kindeswohlgefährdung bzw. Verbesserung des Kindeswohls abgeklärt – inklusive entsprechender Empfehlungen für Massnahmen und Interventionen. Die Intensiv-Abklärung dauert ca. 8 Wochen. Als Abklärungstool nutzen wir dabei die MIKA (Methode der individuellen Kindeswohlabklärung), welche in Zusammenarbeit mit der Universität Mainz (D) entwickelt wurde. Die MIKA zeigt uns evidenzbasiert die für eine Kindeswohlbestimmung relevanten Bereiche auf. Eine besondere Variante ist dabei die interventionsorientierte Kindeswohlabklärung: Sie legt den Fokus, bei eindeutigen Bedarfen und unter strenger Beobachtung des Kindeswohls, auf Unterstützung und Begleitung des Familiensystems. Als den Abklärungsprozess strukturierende Methode nutzen wir die Dialogisch-systemische Kindeswohlabklärung (DSK), die an der Fachhochschule Nordwestschweiz entwickelt wurde.
Jugendcoaching
Die der psycho-sozialen Ausgangslage angepasste Begleitung von Jugendlichen unter Einbezug des (Familien-)Systems, z.B. im Ablösungsprozess. Ziel ist, dass der Jugendliche die an ihn gestellten Entwicklungsaufgaben funktional bewältigt.
Besuchsbegleitung/-übergabe
Den behördlichen bzw. gerichtlichen Bestimmungen angepasste Begleitung eines Elternteils bei der Umsetzung des Besuchsrechts. Umfang und Art orientieren sich auch hier nach den Wünschen unserer Auftraggeber bzw. nach der Bedürfnislage unserer Klienten/innen.
Familienunterstützung
Wir begleiten und unterstützen das Herkunftssystem von Kindern und Jugendlichen, die vorübergehend bzw. längerfristig im stationären Rahmen platziert sind: Parallel zum stationären Aufenthalt, im Prozess der Rückführung in die Familie etc.
Kriminologisch modifiziertes Angebot: MIRA – Methode der individuellen Risikoabklärung und Lernprogramm Schemacoaching
In Anlehnung an die MIVEA (Methode der idealtypisch vergleichenden Einzelfallanalyse) haben wir in Kooperation mit der Uni Mainz (Prof. Dr. Hauke Brettel und Dr. Christoph Schallert) mit der MIRA ein evidenzbasiertes Tool entwickelt, welches wir bei persönlichen Betreuungen (Jugendcoachings) und persönlichen Beobachtungen einsetzen können. Bei der MIRA liegt der Fokus auf der Bestimmung von relevanten Lebensbereichen, die eine Aussage darüber zulassen, ob im betreffenden Fall ein funktionaler oder dysfunktionaler Lebenszuschnitt (Sozialisationsverlauf) vorliegt und in welchen Bereichen gegebenenfalls Interventionen angebracht sind.
Mit dem halbstrukturiertem Lernprogramm Schemacoaching eruieren und „behandeln“ wir dysfunktionale Denk- und Verhaltensmuster, die sich vor allem in den MIRA relevanten Bereichen zeigen. Das Lernprogramm Schemacoaching wurde als ein Bestandteil von Jugendcoachings konzipiert, kann aber auch als Form des Kurzzeit-Coachings für sich alleine Verwendung finden.
Zielgruppe
Familien mit Kindern
- in schwierigen und belasteten Situationen.
- die vorübergehend Unterstützung in Erziehungsfragen und bei der Bewältigung des Familienalltags benötigen.
- in denen das Kindswohl gefährdet ist.
Kinder und Jugendliche
- die Unterstützung bei der Erfüllung ihrer Entwicklungsaufgaben benötigen.
Je nach Ausgangslage und Entwicklungszielen kommen zielgerichtete Leistungen zum Einsatz.
Familienaktivierung Horgen
Stiftung Jugendnetzwerk
Seestrasse 147
8810 Horgen
044 727 40 26
info -at- jugendnetzwerk -dot- ch
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Familienaktivierung Zürich
Stiftung Jugendnetzwerk
Schöneggstrasse 15
8004 Zürich
Keine Postadresse
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Familienaktivierung Luzern
Stiftung Jugendnetzwerk
Obergrundstrasse 28
6003 Luzern
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Leistungen & Kosten
Hier finden Sie die Leistungen und Kosten der Familienaktivierung. Für weitere Fragen steht Ihnen das Team des Jugendnetzwerks gerne zur Verfügung. Weitere Infos!
Kriminologisch modifiziert!
Wir bieten auch kriminologisch modifizierte Abklärungen, Familienbegleitungen und Jugendcoachings an.
Sprachen im Team
Albanisch | Arabisch | Chinesisch | Englisch | Farsi I Französisch | Italienisch | Portugiesisch | Schwedisch | Spanisch | Tamilisch | Tibetisch | Türkisch |
Team Bereich Hilfen
Team Bereich Massnahmen
Auftragserfassung
Anfragen
Zentrale: 044 727 40 20 / info@jugendnetzwerk.ch
Erstgespräch und Auftragsvereinbarung
Das Erstgespräch findet bei der auftraggebenden Stelle oder bei der Familie zu Hause statt. Daran nehmen eine Person der zuständigen Stelle, mindestens ein Elternteil, die Kinder/Jugendlichen und Mitarbeitende der Familienaktivierung teil. Die Beteiligten klären gegenseitige Erwartungen, formulieren Auftragsziele und vereinbaren den Leistungsauftrag.
Dauer, Zeitpunkt und Ort der Einsätze
Die Einsätze in der Familie vor Ort dauern in der Regel max. 2 Stunden. Der Zeitpunkt des Einsatzes ist abhängig von der aktuell anliegenden Thematik und wird in Absprache mit der Familie festgelegt. Wenn möglich, finden die Einsätze an Wochentagen und zu Bürozeiten statt. Je nach Thematik, Zielvereinbarung und abhängig von den Verpflichtungen der Familienmitglieder finden die Einsätze auch am frühen Morgen, über Mittag, am Abend und am Wochenende statt. Bei Bedarf können auch Einsätze ausserhalb des Zuhauses, z.B. in der Schule oder in anderen Institutionen, geleistet werden.
Stiftung Jugendnetzwerk
Familienaktivierung
Seestrasse 147
8810 Horgen
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